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Elsoff im Mittelalter
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Die Entwicklung Elsoff-Mittelhofens im Mittelalter

Inder Zeit von 700 bis 1000 gehörte unser Gebiet zum Niederlahngau des Fränkischen Reiches. Dieser Gau war der größte in unserem nassauischen Gebiet und reichte von der Lahn bis an die Nister.
Um das Jahr 1000 kam Elsoff zur Grafschaft Diez, die den größten Teil des ehemaligen Niederlahngaus umfaßte. Im Jahre 1044 errichtete Graf Embricho von Diez bei dem Dorfe Winnen bei Westerburg ein eigenes Landgericht, zu dem auch Elsoff gehörte.
Infolge Erbstreitigkeiten zwischen mehreren Brüdern von Diez, schieden 1114 die Zehnte Elsoff zusammen mit den drei anderen Zehnten Lahr, Blesenberg und Zeuzheim aus der Grafschaft Diez aus und bildeten die Gemeinschaft der Vier Zehnten oder die Herrschaft Ellar. In Ellar war Landesburg und höchstes Gericht.
Von 1230 bis 1300 verzeichnen Urkunden ein hier ansässiges Geschlecht von Elosaffen. Diese waren Adelige, die einen Hof betrieben. Die Bauern waren Leibeigene. Wahrscheinlich bauten sie auch die erste Kapelle.
1236 kommt es dann zur eingangs genannten ersten zweifelsfreien Erwähnung von Elsoff.
1290 kam die Herrschaft Ellar und damit auch unsere Dörfer an den Grafen Otto von Nassau.
In der Folgezeit wurde das kleine Land von einem Grafen zum anderen verkauft.
Graf Johann v. Hadamar erwarb 1337 die vier Zehnten von den Grafen Gottfried und Gerhard von Diez.
Diese alte Hadamarsche Linie starb 1394 aus. Ebenso 1386 das Geschlecht der Grafen von Diez, da Gerhard VII. ohne männlichen Erben geblieben war.
Adolf von Nassau-Dillenburg erhob Anspruch auf die Grafschaft Diez. Er hatte die Tochter von Gerhard VII. von Diez geheiratet. Nach langem Streit kam dann 1394 die Herrschaft Ellar zu einem Drittel an Dillenburg und zu zwei Drittel an Katzenelnbogen. Unser Gebiet gehörte zur Grafschaft Dillenburg.
In dieser Zeit (13. bis 14.Jahrhundert) hatte Elsoff ein eigenes, allerdings niederes Gericht. Es wurden hier gerichtet die Dörfer »Oberoth, Westernah und Mittelhofen«.
1477 wird dann Mittelhofen, wie eingangs beschrieben, erstmals urkundlich erwähnt.
Auch der vorher erwähnte Hof Krempel, einer der ältesten Höfe am Lasterbach, erfährt 1427 seine erste urkundliche Erwähnung. Edelleute von Heppenberg verkauften Äcker im Kirchspiel Elsoff, die Mühle zu Krempel und die halbe Wiese in den Gräben für 11 Malter Roggen und 5 Malter Hafer auf 1 1 Jahre an den Grafen von Katzenelnbogen. Über die Entstehung des Namens sind leider keine Aufzeichnungen vorhanden.
Bis 1606 gehörte Elsoff dem Grafen von Dillenburg. In dieser Zeit starb Graf Johann VII von Dillenburg und hinterließ fünf Söhne, die sich die reichen Besitzungen teilten.
Elsoff kam zum Grafen Johann Ludwig, der das Hadamarsche Land, die Herrschaft Ellar und später auch das Kirchspiel Mengerskirchen erbte. Er ließ sich in Hadamar nieder und wurde Begründer der jüngeren Nassau-Hadamarschen Linie.
Somit gehörte unser Gebiet von 1606 bis 1650 zur Grafschaft Hadamar. 1650 wurde Graf Johann Ludwig vom Kaiser in den Reichsfürstenstand erhoben, und unsere Dörfer zählten nun bis 1711 zum Fürstentum Hadamar.